Eternit Architekturwettbewerb 2021

Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen auf Grund der Covid 19-Pandemie und der damit verbundenen Herausforderungen haben sich die SchülerInnen der Hochbau-Abschlussklassen der Abteilung für Bautechnik mit viel Engagement am österreichweiten Eternit Architekturwettbewerb beteiligt und sehr interessante Projekte in einer breit gefächerten Themenwahl eingereicht.

Seitens der Firma Eternit Österreich GmbH wurde dieser Wettbewerb auch in diesem Jahr ausgelobt. Herr Bmstr. Ing. Klaus Pader hat den gesamten Prozess mit großem Interesse begleitet.

Eine Jurysitzung konnte auf Grund der momentanen Situation nicht durchgeführt werden. Die Projekte wurden online beurteilt und hinsichtlich ihrer Innovation, des architektonischen und konstruktiven Konzepts sowie des möglichen Einsatzes von Eternit-Produkten gereiht. Die Qualität der Projekte musste alleinig durch Präsentationsplakate vermittelt werden, da eine Erläuterung und Präsentation durch die SchülerInnen nicht erfolgen konnte.

Die Ergebnisse der beiden teilnehmenden Klassen unserer Schule zeugen von Kreativität und technisch fundierter Ausbildung, die die SchülerInnen in den letzten 5 Jahren erworben haben und die sie in den eingereichten Arbeiten zur Geltung bringen konnten.

 

Text: Arch. Dipl.-Ing. Petra Waldmann

 

Die Jury einigte sich einstimmig auf folgende PreisträgerInnen:

 

5AHBTH

Platz 1

Projekt: Klein Venedig, Unterach am Attersee

Projektteam: Paola Kollau und Clemens Neudorfer

Projektbetreuer: Arch. Dipl.-Ing. Bernhard Kurzweil

Projektbeschreibung:

Die Grundidee für das Gebäude ist auf die Form einer Turbine zurückzuführen. Inspiration dafür war die Kaplan-Turbine, die von Viktor Kaplan, welcher in Unterach am Attersee gelebt hat, erfunden und entwickelt wurde. Die Streben des Gebäudes spiegeln die Form und die Bewegung von Turbinenblättern wider und das Gebäude wächst dadurch förmlich aus dem Attersee. Zusätzlich fungieren die Streben als Beschattung. Um die Atmosphäre des Attersees spürbar zu machen, wurde entschieden, den einmaligen Ausblick einzufangen und das Wasser rund um das Restaurant sowie den Veranstaltungsbereich in das Projekt einfließen zu lassen.

So kam der Gedanke, ein fast schwimmendes Gebäude mit Bootsanlegestellen zu errichten. Diese Idee greift auch die frühere Bezeichnung Unterachs als 'Klein Venedig' auf. Der Innenraum mit eindrucksvollen Ausblicken in die Umgebung bietet den Gästen auf zwei Etagen viel Platz. Warme, goldorange Farbtöne nehmen Bezug auf den, untrennbar mit dem Attersee verbundenen Maler Gustav Klimt und schaffen gleichzeitig ein einzigartig harmonisches Ambiente. Für Veranstaltungen unter freiem Himmel schwebt eine kreisförmige Bühne direkt über dem Wasser. Das Publikum sitzt in einem eigens gestalteten Bereich gegenüber.

Der universell einsetzbare Baustoff Eternit, ist in unserem Projekt vielfach vertreten. Im Außenbereich wurde, wie bei dem Detail 'C' zu erkennen ist, Zenor 67014 zur Verkleidung der Streben verwendet. Die Fassade bei der Eingangsseite erhielt die Plattenkombination Carat Anthrazit 7027 und Reflex Gold. Bei der Restaurant Gestaltung beeindrucken vor allem helle freundliche Oberflächen. So kamen Carat Elfenbein Verkleidungen im runden Kern des Restaurants sowie bei den Stützen zum Einsatz. Carat Anthrazit 7020 Platten, die durch einen vertikalen Lichtschlitz ein besonderes Stimmungsbild schaffen, finden sowohl im Untergeschoss in der Galerie, wie auch im Erdgeschoss Verwendung. Als Blickfang entwickelten wir für den Lounge/Café Bereich den eigens entworfenen Tisch 'Venezia'. Er besteht aus einem gebogenen Reflex Goldstreifen, der mit Stahl und Glas kombiniert wurde. Die Form des Tisches greift die Rundungen des Gebäudes auf und fügt sich so ideal in unser Gestaltungskonzept ein.

 

Platz 2

Projekt: Bosnisches Kulturzentrum Salzburg

Projektteam: Anand Dudevic, Luka Krsic und Muanis Muharemovic

Projektbetreuerin: Arch. Dipl.-Ing. Petra Waldmann

 

Platz 3

Projekt: Seniorenwohnheim Himmelblau, Thalgau

Projektteam: Amelly Huremovic, Ana Perisic, Daniel Weinberger, Vanessza Zsakai

Projektbetreuerin: Arch. Dipl.-Ing. Petra Waldmann

 

5CHBTH

Platz 1

Projekt: Studentenheim mit Gastronomie, Salzburg

Projektteam: Adil Basic, Aldin Babajic, Özkan Birkan

Projektbetreuer: Arch. Dipl.-Ing. Michael Korn

Projektbeschreibung:

Ziel ist es, ein Studentenheim mit diversen Ebenen zu planen, die unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten bieten. Das Studentenwohnheim soll eine Option für die Nachverdichtung in Salzburg sein, für die eine bestehende Garagenzeile in der Nähe der Alpenstraße ausgesucht wurde. Mit einer 5-geschoßigen Aufstockung hat das Studentenheim für 18 Studenten Platz, wobei das Gebäude im Sommer zu einem Hotel umfunktioniert wird und dadurch die Kapazität auf 36 Gäste erhöht werden kann. Der Grundgedanke des Projektes besteht auch darin, der Siedlung einen Grünraum anstatt des Garagen-Daches zur Verfügung zu stellen. Für den Grünraum wurde ein Spielplatz auf der Garagenzeile geplant, die als Beruhigungsort für die Studenten, aber auch als Spielort für die Kinder gedacht ist. Die Garagen werden in einem kleinen Teil als Eingang und in einem weiteren Teil als Gastronomie benutzt.

 

Ex aequo 2. Platz

Projekt: Betreutes Wohnen Ignaz-Rieder-Kai, Salzburg

Projektteam: Magdalena Bakula, Katharina Bernroider, Marcel Buchwinkler, Fabian Wintersteller

Projektbetreuer: Arch. Dipl.-Ing. Michael Korn

 

Ex aequo 2. Platz

Projekt: Juventus Novum, Volksgarten, Salzburg

Projektteam: Ekrem Hamzic, Ivan Orkic, Dorka Reizinger, Ajla Sulejmanovic

Projektbetreuerin: Arch. Dipl.-Ing. Petra Waldmann