Projektpräsentation Swisspearl Trophy 2024
Ein großes Lob gebührt auch in diesem Jahr den Schüler: innen, die äußerst interessante und engagierte Projekte eingereicht haben.
Die vorgelegten Themenschwerpunkte umfassten Wohngebäude, Objekte der öffentlichen Nutzung sowie eine Hotelanlage, ein Nahversorger und ein Museum für moderne Küche. Dieses Themenspektrum spiegelt die breite Ausbildung der Bautechnikabteilung wider und gibt einen Einblick in die bunte Kreativität und das technische Know-how unserer Schüler:innen.
Die Schule bedankt sich herzlich bei der Fa. Swisspearl Österreich, die als Auslober des Wettbewerbs seit vielen Jahren die Ausbildung an den technischen Schulen in Österreich wertschätzt. Wir bedanken uns besonders bei Herrn Bmst. Ing. Klaus Pader und Herrn Schachl und freuen uns auf weitere Teilnahmen am Swisspearl Wettbewerb in den kommenden Jahren.
Ein wesentliches und entscheidendes Danke auch an unsere Jury, die in den Dialog mit den Schüler:innen getreten ist und ein umfassendes Feedback zu den einzelnen Projekten gegeben hat. Ein Lob einer kompetenten Jury, deren Mitglieder selbst immer wieder Teilnehmende bei Architekturwettbewerben sind, stellt mit Sicherheit ein ermutigendes Signal dar:
Wir bedanken uns bei:
- Arch. DI Wolfgang Hartl
- Prof. Arch. DI Teodora Schulmeister
- Prof. Arch. DI Andreas Hofer
Die Jury einigte sich auf folgende Preisträger: innen:
5AHBTH
Platz 1
MOMAC – Museum of modern alpine cuisine
Projektteam:
- Viktoria Kemetinger
- Emelie Linortner
- Robin Mairinger
- Damjan Ristic
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Alfred Hinteregger
Projektkurzbeschreibung:
Bei dem Projekt „MOMAC“ galt es, ein Museum der alpinen Küche inklusive Restaurants zu entwerfen. Die Grundrisse sollen flexibel und das gesamte Projekt standortvariabel sein, es soll den alpinen Raum widerspiegeln und eine auffällige Architektur aufweisen.
Der Entwurf kombiniert Kunst mit der Natur des alpinen Raums. Er besteht aus drei unabhängigen Baukörpern: Gebäude, Steg und Überdachung.
Das Bauwerk soll von außen direkt als Museum zu erkennen sein und den künstlerischen Charakter verkörpern. Die einzelnen Baukörper sind an der Gesteinsart Pyrit, welche im alpinen Raum vorkommt, angelehnt und bestehen aus mehreren aneinandergesetzten Kuben.
Die Ausstellungsgebäude sind annähernd fensterlos, um den Fokus optimal auf die Ausstellung zu lenken. Ein überdachter Steg, der über dem Wasser ragt, verbindet die Gebäude. Durch den Steg wird der Besucher immer wieder hinaus in die Natur geleitet, wodurch er seine Gedanken wieder sammeln kann und ein angenehmes Gleichgewicht zwischen Innenraum und Natur geschaffen und das alpine Naturthema erneut aufgegriffen wird. Der Steg dient durch seine Überdachung nicht nur dem Verbindungszweck, sondern auch als Erweiterung der Ausstellungs- und Kulturfläche.
Ex aequo Platz 2
Kindergarten Blumenweg
Projektteam:
- Anna Perschl
- Tanja Geissler
- Elma Pehlic
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Alfred Hinteregger
Projektkurzbeschreibung:
Das Grundstück befindet sich in der Gemeinde Lamprechtshausen und ist aufgrund seiner ebenen Beschaffenheit bestens für die geplante Bebauung geeignet. Die zentrale Lage bietet ausreichend Zufahrtsmöglichkeiten, genügend Sonneneinstrahlung, eine geräuscharme Umgebung und generiert somit die idealen Bedingungen für den zukünftigen Bau. Die Planung der Erweiterung soll bedarfsgerecht und flächendeckend ausreichend Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stellen.
Der Kindergarten bietet Zugänge hinaus in den Garten auf der Nord-, Ost- und Südseite des Gebäudes, der Zugang liegt auf der Westseite des Grundstücks. Die beiden Bewegungsräume und der Speiseraum mit integrierter Küche sind auf der Ostseite situiert, die Gruppenräume jeweils auf der Nord- und Südseite und weitere Räume für das Personal und der Multifunktionsraum auf der Westseite.
Der zeitgemäße Neubau bietet Platz für weitere 100 Kinder und wird in Holzbauweise errichtet.
Ex aequo Platz 2
Wohnbebauung „Bright Side“
Projektteam:
- Benjamin O’Brien
- Kerstin Niemietz-Pfeifenberger
- Drilon Cunaku
- Michail Lucian Dinu
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Lukas Hosp
Projektkurzbeschreibung:
Die Wohnbebauung Bright Side ist ein Reihenhauskomplex, bestehend aus insgesamt 13 Reihenhäusern, welcher auf einem zentrumsnahen Grundstück in der Marktgemeinde Straßwalchen geplant ist. Die Liegenschaft ist gleich am nahegelegenen Hainbach situiert, alle notwendigen Nahversorger sowie Bus- und Zugverbindungen befinden sich in unmittelbarer Nähe und sind daher ohne Weiteres fußläufig erreichbar.
Bezogen auf die Lage bietet das Projekt somit eine ideale Mischung aus Natur und urbanem Leben.
Der Anspruch hinsichtlich der Architektur dieses Projekts liegt insbesondere darin, das Moderne und Zeitgenössische zur Geltung kommen zu lassen. Das lässt sich sowohl im Innenraum der Gebäude wie auch von außen erkennen. Während große Fensterfronten für helle und lichtdurchflutete Räume sorgen, tragen klare Linien und die Nutzung hochwertiger Materialien zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Mit einer Nutzfläche von knapp 200m² je Haus war es uns möglich, durch großzügige Wohn- Ess- und auch Schlafbereiche den Komfort dieser geplanten Bebauung zusätzlich anzuheben.
Bei der Planung von Bright Side wurde besonderer Wert auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Dies wurde einerseits durch den Einbau und die Nutzung umweltfreundlicher Haustechnik und andererseits vor allem durch die Wahl energieeffizienter Bauteile erzielt.
Platz 3
Hotelanlage „Weiße Taube“
Projektteam:
- Fabian Heimberger
- Alexander Doppler
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Alexander Lugner
Projektkurzbeschreibung:
Das Hotel „Weiße Taube“ liegt in der Gemeinde St. Lorenz am Mondsee, in unmittelbarer Nähe des Wassers. Das Hotel verfügt über 32 Doppelzimmer in 4-Sterne- Qualität, verteilt auf zwei Etagen, jedes mit einem eigenen Balkon, der einen atemberaubenden Blick auf den Mondsee bietet. Zusätzlich bietet das Hotel einen großzügigen Spa- und Fitnessbereich.
Bei der Süd-West Fassade lehnte man sich an die dem Hotel gegenüberliegenden Drachenwand an. Ziel war es, die schroffen Konturen und steilen Felsen in der Fassade widerzuspiegeln.
5CHBTH
Platz 1
Berghotel im Pongau
Projektteam:
- Julian Grabner
- Eduard Lupancu
- Maximilian Müller
- Stefan Wurzinger
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Thomas Pletzer
Projektkurzbeschreibung:
Das Projekt beinhaltet die Entwicklung einer zeitgemäßen Nutzungskonzeption für ein bestehendes Hotel. Es umfasst eine detaillierte Analyse des aktuellen Zustands des Hotels sowie die Modernisierung seiner Ästhetik und Funktion. Durch die Integration von hochwertigen 4-Sterne Einrichtungen wie einem Spa und Wellnessräumen strebt das Projektteam eine Steigerung der Attraktivität für Touristen an.
Faserzement, ein Symbol für Beständigkeit und Nachhaltigkeit, inspiriert uns zu innovativem Bauen und ist die Wahl für ästhetische Gestaltung und grüne Energie.
Unsere Motivation liegt in der Schaffung von harmonischen, umweltfreundlichen Lebensräumen für kommende Generationen.
Ex aequo Platz 2
MOMAC – Museum of modern alpine cuisine
Projektteam:
- Adin Hasanagic
- Michael Baier
- Magdalena Huber
- Nico Höllwarth
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Thomas Pletzer
Projektkurzbeschreibung:
Das Momac verkörpert eine harmonische Verbindung zwischen traditioneller alpiner Architektur und zeitgenössischem Design. Das Bauwerk ist inhaltlich in 10 Ebenen gegliedert und setzt sich aus einem Museums- und einem Restaurantbereich zusammen. Ziel des Konzeptes ist es, eine Bewusstmachung über das Ökosystem und den Lebensraum der Alpen zu schaffen. Es etabliert einen Ort des Wissens- und Erfahrungsaustausches.
Die charakteristischen alpinen Dörfer dienen als Inspiration für das architektonische Konzept, das durch versetzte Baukörper und das traditionelle flache Satteldach geprägt ist. Die schrägen Holzstützen an der Außenfassade erinnern an traditionelle Holzfachwerkbauten. Sie sind separat vom Baukörper zu betrachten.
Der Grundriss kann an verschiedene Lagen und Bedürfnisse angepasst werden, was dem MOMAC die Möglichkeit bietet, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den sich ändernden Anforderungen anzupassen. Die addierbaren Baukörper ermöglichen ein ortsunabhängiges Gebäude.
Die Materialien, die für den Bau des MOMACs verwendet werden, sind sorgfältig ausgewählt, um eine nachhaltige und langlebige Struktur zu gewährleisten. Eine Mischbauweise aus Holz und Stahlbeton bietet nicht nur Stabilität, sondern auch ökologische Verantwortung. Die tragende Struktur beruht auf punktgelagerte Decken und Stützen.
Ex aequo Platz 2
Almgasthaus auf der Postalm
Projektteam:
- Anna- Lena Ehrlbacher
- Leonie Gemeinhardt
- Lily Ghezel
- Viktioria Sandtner
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Thomas Pletzer
Projektkurzbeschreibung:
Das Ziel des Projekts ist es, ein Almgasthaus auf der Postalm zu schaffen, das nicht nur den Charme der umliegenden Natur bewahrt, sondern auch durch authentische Almarchitektur und umweltfreundliche Materialien überzeugt.
Bei der Architektur der Alm wird bewusst moderne Architektur mit dem traditionellen Stil verbunden, um eine harmonische Einbindung in die Umgebung zu gewährleisten. Die Verwendung von Holz verleiht dem Gebäude einen traditionellen Charakter mit modernen Aspekten, der nahtlos mit den umliegenden Almen verschmilzt. Elemente wie Satteldächer und Balkone werden integriert, um das Almflair authentisch zu repräsentieren.
Die Materialwahl erfolgt unter Berücksichtigung höchster Umweltstandards. Die Innenräume werden mit traditionellen, alpenländischen Elementen gestaltet, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Große Panoramafenster ermöglichen den Gästen, die spektakuläre Bergkulisse in vollen Zügen zu genießen.
Es soll nicht nur als Rückzugsort dienen, sondern auch die natürliche Schönheit der Umgebung respektieren und hervorheben.
Platz 3
Nahversorger mit Wohnbau
Projektteam:
- Marcel Breitene
- David Panic
- Adrian Übertsberger
- Benjamin Zobl
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Alfred Hinteregger
Projektkurzbeschreibung:
Das geplante Projekt in Köstendorf hebt sich durch eine wegweisende Materialauswahl hervor. Die beiden oberen Geschosse des Gebäudes werden durch den innovativen Einsatz von KLH geprägt, einem modernen Holzbaustoff von herausragender Festigkeit und Umweltfreundlichkeit.
Diese Bauweise vereint ästhetische Ansprüche mit ökologischer Nachhaltigkeit und struktureller Effizienz, indem sie den ökologischen Fußabdruck durch nachhaltige Praktiken signifikant reduziert, während gleichzeitig die strukturelle Integrität des Bauwerks gewährleistet wird.
3CHBTH
Anerkennungspreis
Reihenhäuser Praßlergasse
Projektteam:
- Nora Maderegger
- Elias Schöndorfer
- Julia Wonnebauer
Projektbetreuer: Prof. Arch. DI Petra Waldmann
Projektkurzbeschreibung:
Die Ausgangslage:
Drei bestehende Reihenhäuser im Stadtteil Maxglan werden abgebrochen und neu geplant. Die Reihenhäuser befinden sich am Rande des offenen Flughafenfeldes an der nordwestlichen Grundgrenze. Entlang der östlichen Grundgrenze verläuft eine kleine Erschließungsstraße des Siedlungsgebiets. Die neu geplanten Reihenhäuser werden mit einer individuellen Grundrissgestaltung und Architektur projektiert und sollen die Möglichkeit von einer vielfaltigen Gestaltung darstellen.
Projektidee:
Die Idee der drei Reihenhäuser liegt in einer bestmöglichen Verknüpfung der Innenräume mit dem offenen Umfeld, der hinter den Gebäuden liegenden großen Wiese. Dies gelingt durch den Einbau von großflächigen Verglasungen und der Orientierung der Wohnräume nach außen.
Durch die Verwendung von speziell eingesetzten Holzelementen neben den grauen, im Kontrast stehenden Swisspearl Elementen, soll ebenso ein Naturbezug hergestellt werden.
Durch die Verwendung von begrünten Dachflächen wird dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung getragen.
Jedes Haus ist durch seine Individualität und Einzigartigkeit geprägt.
Text:
Prof. Arch. DI Petra Waldmann
Foto:
Teilnehmende Schüler: innen