Update - Camillo: Testen der Elektronik
Informationen für Technikfreaks
In der Weltraumtechnik gibt es nur eine erfolgreiche Strategie: So viel wie möglich und so frühzeitig wie möglich testen, testen, testen!
Im Projekt wurden bislang zwei Sonden aus sogenanntem Styropor gefertigt. „Paula“ besteht aus EPS (expandiertem Polystyrol) und ist optisch weiß mit schwarzen Einlagerungen. Da dieses Material im Hause vorhanden war, verfügten wir frühzeitig über ein erstes Modell. Unsere „Black Pearl“ ist von den Maßen gleich wie „Paula“, aber das Material ist leichter und isoliert besser, ist also für den Ausflug in die Stratosphäre besser geeignet. Dieses Material war aber erst später verfügbar.
Die Bilder zeigen Testvorbereitungen der ersten Temperaturtests von „Paula“ bei Raumtemperatur und im Temperaturprüfstand. Die Elektronik ist zu diesem Zeitpunkt nicht fertig. Daher sind fehlende Komponenten durch Heizwiderstände ersetzt.
Ziel dieser Tests ist es, frühzeitig die Temperatur in der Sonde unter Flugbedingungen zu messen, wenn die Temperatur außerhalb der Sonde - wie in der Stratosphäre - auf bis zu -56°C absinkt. Auf der Lochrasterkarte befindet sich ein Raspberry Pi Zero. Darauf läuft ein Webserver, der die CPU-Temperatur anzeigt und zusätzlich protokolliert. Somit kann man mit einem Smartphone von außen in die Sonde „blicken“ und die CPU-Temperatur ablesen. Später wird auch die Lochrasterkarte durch eine speziell entwickelte Platine ersetzt.
Nun wiederholt man die Tests im Temperaturprüfschrank und nähert sich dabei dem erwarteten Temperaturverlauf des Flugs in die Stratosphäre an. Laufend wird auch die Elektronik in der Sonde weiterentwickelt. Bei den letzten Tests wird noch „Paula“ durch „Black Pearl“ ersetzt.
Neben den Tests im Temperaturprüfschrank erfolgen auch Tests in der Vakuumkammer.
Auf folgenden Bildern sind die ersten Temperaturtests zu sehen. Es wird mit einem Temperaturprüfschrank die Außentemperatur gesenkt und die Temperaturänderung im Inneren der Sonde aufgezeichnet.
(Projektteil: Georg Grüner)